3. Oktober
Perspektiven: radikaler Ökologiebewegungen
Wir steuern derzeit auf über drei Grad globale Erderwärmung zu. Die Politik antwortet mit einer grünen Transformation des Kapitalismus, also einem technologisch aufgepimpten Weiter-wie-bisher. Mit dem sogenannten „Green New Deal" soll eine neue ökonomische Dynamik entstehen, eine lange Welle umweltfreundlichen Wachstums so die Erzählung. Allen ist klar, dass dies den beschleunigten Klimakollaps nicht aufhalten wird.
Wie soll eine Klimagerechtigkeitsbewegung damit umgehen? Auch weiter wie bisher? Radikaler werden? Breiter werden? Geht beides zusammen?
Spätestens seit der Zerstörung Lützeraths diskutiert die Kli-magerechtigkeitsbewegung in Deutschland über neue Perspektiven, Organisierungs- und Aktionsformen. Um die Debatte zu zünden, wollen wir drei unterschiedliche Ansätze vorstellen.
Erstens, den Ansatz von "Soulèvements de la Terre" aus Frankreich, der als eine Art breiter verankerte und konfrontativere Version von Ende Gelände gelesen werden könnte. Retour ligne automatique
Zweitens eine Initiative unter dem Namen „Disrupt" , bei der Gruppen wie Ende Gelände, FFF, Zucker im Tank und andere gemeinsam eine größere Strategiedebatte in der Klimagerechtigkeitsbewegung einfordern. Retour ligne automatique
Und drittens, der Vorschlag von Autonomen und Anarchist*innen unter dem Slogan "Switch off - the system of destruction", prominente Akteure der ökologischen Zerstörung klandestin-offensiv anzugreifen.
Auf dieser Basis möchten wir gemeinsam mit Euch neue Perspektiven radikaler Praxis entwickeln.