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17:00 – 20:00
14. Mai

Diskussion mit Gefährt*innen aus Frankreich zu den Kämpfen gegen die Rentenreform

Seit Anfang Jahr tobt in Frankreich der Widerstand gegen die neue Rentenreform der Regierung Macron. Die neoliberale Umstrukturierung der Gesellschaft wird in Frankreich immer wieder von Kämpfen begleitet. Bereits 2016 musste die Regierung ihr „Loi Travail“ gegen breiten Widerstand durchboxen.

Macrons Amtszeit fing mit dem brausenden Donnerschlag der Gelbwesten-Bewegung gut an. Ein Widerstand, der jegliche Grenzen von gesitteten Protesten vollkommen aus den Angeln geschleudert hat. Keine Partei, keine Gewerkschaften, keine Repräsentation. Die Regierung versuchte über Monate verzweifelt, Dialog-Partner*innen zu finden, war aber erfolglos. Brutale Repression war schlussendlich die einzige mögliche Antwort, um dieses Feuer zu bändigen.

Die jetzt beschlossene Rentenreform und die soziale Bewegung, welche das heraufbeschwören würde, war seit Monaten Thema. Es machte stark den Eindruck, dass nun wieder alle üblichen Akteur*innen ihren Platz einnehmen würden. Auf der einen Seite die Regierung und auf der anderen ihre Dialog-Partner*innen der Gewerkschafts-Spitzen. Die Mobilisierungen waren seit Beginn der Bewegung massiv, aber eher friedlich und gut kontrolliert. Aber Anfang März hat es „Boom“ gemacht und seither hat sich ein Widerstand entfacht, der an Intensität dem der Gelbwesten-Bewegung gleichkommt. Wie es dazu kommt, welche Möglichkeiten sich eröffnen und welche Gefahren lauern, darüber wollen wir versuchen mithilfe von Erfahrungsberichten von Gefährt*innen aus Frankreich nachzudenken.