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18:30 – 20:00
23. November

Verschwindenlassen in Mexiko

Diskussion/Präsentation

Der mexikanische Menschenrechtsverteidiger Alejandro Durán berichtet über das Verschwindenlassen von Personen und seine Arbeit im von Gewalt geprägten Norden des Landes. Im Anschluss informiert PBI über die Möglichkeiten eines Auslandeinsatzes in Mexiko und Lateinamerika.

In Mexiko, insbesondere im Norden in der Grenzregion zu den USA, verschwinden jährlich tausende Menschen auf gewaltsame Art und Weise. Die Organisation Paso del Norte setzt sich dafür ein, dass die Menschen gesucht und die Verbrechen aufgeklärt werden. Insbesondere die Angehörigen der verschwundenen Personen und die Zivilgesellschaft spielen eine zentrale Rolle bei der Aufklärung. Weshalb verschwinden in Mexiko so viele Menschen auf gewaltsame Art und Weise? Welche Rolle spielen dabei die mexikanischen Behörden und was kann die internationale Gemeinschaft tun? Wie können Angehörige von Verschwundenen unterstützt werden? Diesen und weiteren Fragen gehen wir an diesem Abend nach.

Alejandro Durán kommt aus Ciudad Juárez und arbeitet mit der Organisation Centro de Derechos Humanos Paso del Norte zusammen. Der Aktivist begleitet seit zehn Jahren Opfer schwerer Menschenrechtsverletzungen auf psychosozialer Ebene. Darunter sind zum Beispiel Überlebende von Folter und Angehörige verschwundener Männer. Sein Bruder Cesar Gonzalo Durán ist als junger Migrant 2011 im Bundesstaat Chihuahua verschwunden. Daraufhin gründete Alejandro Durán mit anderen Familien zusammen den Verein "Familias Unidas por la Verdad y la Justicia".

Alle Anwesenden sind herzlich dazu eingeladen mit ihren Fragen den Abend mitzugestalten und beim anschliessenden Apéro weiter auszutauschen.

18:30-20:00
Ethnologisches Seminar, Münsterplatz 19
Nicht Rollstuhl zugänglich
Kosten: gratis
Sprache: Spanisch mit deutscher Übersetzung