25. November
WIDERSTAND INTERNATIONAL – DAS PATRIARCHAT TÖTET ÜBERALL💥
Der 25. November ist der internationale Kampftag gegen geschlechtsspezifische Gewalt. Diese Gewalt ist die häufigste nicht natürliche Todesursache von Frauen, inter, non-binären, trans und agender Personen (FINTA). Gewalt, die meistens von nahestehenden cis-Männern ausgeht. Das eigene Zuhause ist viel zu oft der gefährlichste Ort für uns. Diese Gewalt, diese Morde, diese Feminizide sind kein individuelles Fehlverhalten, sondern Teil einer patriarchalen Gesellschaft. Eine patriarchale und kapitalistische Gesellschaft baut auf der Ausbeutung Vieler. Eine solche Gesellschaft ist auf eine strikte Einhaltung von Geschlechterrollen angewiesen. Hausarbeit, Kindererziehung, emotionale Arbeit - kurz Reproduktionsarbeit - sind im Kapitalismus «der Frau» zugeordnet und sollen gratis gemacht werden. Das schafft ein Machtgefälle, eine Abhängigkeit und Ausbeutung zwischen Geschlechtern. Wer sich diesen Rollen, dem bei Geburt zugewiesenen Geschlecht oder der Binarität der Geschlechter entzieht, wird zur Zielscheibe von patriarchaler Gewalt gemacht.
Vermeintlich männliche «Werte» gewinnen an Gewicht. Manosphere-Influencer finden mit ihrem geistigen Müll Anklang und verbreiten Hass, Gewalt und Kriegslust; gepaart mit einer rechtsextremen Gesinnung. Langwierig und hart erkämpfte Errungenschaften wie straffreien Schwangerschaftsabbruch müssen wir immer wieder verteidigen.
Kriegstreiberei ist allgegenwärtig. Hier wird aufgerüstet und Geld in Kriege gesteckt, während die soziale Ungleichheit widerliche Masse annimmt, was wiederum FINTA Personen besonders hart trifft. Überall auf der Welt gibt es mehr Kriege. Eine Zuspitzung dieser Gewalt ist der Genozid in Gaza.
Kriege zwingen Menschen zur Flucht. Dabei sind Frauen und genderqueere Personen besonders gefährdet. Gewalt, wie Zwangsprostitution und Frauenhandel sind Beispiele dafür. Zudem ist der Einsatz geschlechtsspezifischer Gewalt eine alte Kriegstaktik. Dazu gehört bewusst eingesetzte sexualisierte Gewalt. Weiter fällt im Krieg lebenswichtige Infrastruktur wie Gesundheitsversorgung weg. Dinge wie Hormontherapie sind kaum noch möglich, Schwangerschaften werden wieder lebensgefährlich.
Patriarchale Gewalt zieht sich durch die ganze Gesellschaft, hier und weltweit.
Aber wir können uns wehren! Wie kollektive Selbstverteidigung gehen kann, lebt uns die Frauenrevolution in Rojava vor. Selbstverteidigung verstehen wir nicht nur als individuelles und punktuelles Sich-Wehren gegen alltägliche patriarchale Angriffe, sondern als gemeinsame Kraft. Kämpfen wir für unsere eigenen Räume, Errungenschaften. Organisieren wir uns gegen die Angriffe und Vereinnahmungen der Herrschenden. Stehen wir solidarisch zusammen, mit allen die am 25. November für eine Welt ohne Gewalt und Ausbeutung auf die Strassen gehen!

