Volksbühnen-Tage: Diskussion "Seien wir behutsam"
offene Diskussionsrunde in Anlehnung an das Buch „Den Schmerz der Anderen begreifen. Holocaust und Weltgedächtnis“ von Charlotte Wiedemann, aus dem wir auch Passagen vorlesen werden.
Das 2022 erschienene Buch der deutschen Publizistin verbindet Essay, Reisereportage und Selbsterforschung zu einem Plädoyer für die prinzipielle Gleichrangigkeit historischer Leiderfahrung und für ein an Inklusion und Solidarität orientiertem Weltgedächtnis.
Ausgewählte Stellen aus dem Buch werden vorgelesen und von einer kleinen Lesegruppe zusammen mit dem Publikum besprochen. Dabei gehen wir den Fragen nach, was unsere Empathie steuert, wie wir von der Hierarchisierung von Leiderfahrung wegkommen und was solidarisches Erinnern in unserer Gegenwart bedeuten könnte.
Im Anschluss sprechen wir über erste Vorbereitung, um im Mai 2025 gemeinsam zur Gedenkstätte nach Mauthausen zu fahren.
Podiumsdiskussion über "Favorita" mit Michelle Steinbeck und Oliver Nachtwey
Wie beeinflusst das Studium der Sozialwissenschaften literarisches Schaffen und welche Gesellschaftsanalysen kann Literatur leisten? Michelle Steinbeck nimmt in ihrem für den Schweizer Buchpreis nominierten Roman Favorita eine literarische Gegenwartsbeschreibung vor. In der Podiumsdiskussion erkunden die Autorin und der Soziologe Oliver Nachtwey das Zusammenspiel von Wissenschaft und Literatur. Michelle Steinbeck reflektiert, wie das Studium ihr Schreiben prägte, während Oliver Nachtwey das Verhältnis von Literatur und Soziologie aus wissenschaftlicher Perspektive beleuchtet. Anhand von Favorita diskutieren beide, wie Literatur gesellschaftliche Phänomene vermittelt und ob Schreiben politische Praxis sein kann.
Auf dem Podium:
Clara Graber, Michelle Steinbeck und Oliver Nachtwey
Eintritt Frei, Start 19:00, Ort: Engelhofkeller Innenhof Die Buchhandlung Labyrinth wird die Veranstaltung mit einem Büchertisch begleiten.